Mittwoch, 3. Juni 2015

LAYERS - Ich kann es kaum erwarten!

Nachdem ich letztes Jahr genüsslich das Finale der Eleria-Trilogie verschlungen habe, warte ich schon lange gespannt auf das nächste Buch von Ursula Poznanski - und bald ist es endlich soweit!

Am 24. August erscheint "LAYERS" im Loewe-Verlag!



Weitere Informationen findet ihr hier.

Seid ihr auch so aufgeregt wie ich? :)


Donnerstag, 21. November 2013

Leserpreis 2013

 

Auf Lovelybooks läuft zur Zeit die Abstimmung zum Leserpreis 2013 in vielen verschiedenen Kategorien. Im Bereich Jugendbuch ist u.A. "Die Verschworenen" von Ursula Poznanski nominiert, über das ich vor einer Weile geschrieben habe. Außerdem kann man Ursula Poznanski als beste Autorin wählen. Ich finde, sie hätte es auf jeden Fall verdient :) Wenn ihr also Lust habt, mitzumachen, dann folgt einfach diesem Link!


Mittwoch, 6. November 2013

Wolfgang Herrndorf: "Tschick"


Da an "meinem" Theater am Wochenende eine Inszenierung von "Tschick" seine Premiere feiern wird, habe ich das Buch, das schon so lange in meinem Regal stand, jetzt endlich mal gelesen. Und bin begeistert.



"Als Erstes ist da der Geruch von Blut und Kaffee."



In "Tschick" geht es um den 14jährigen Maik Klingenberg, der aus eher wohlhabenden Verhältnissen stammt und in Berlin lebt, wo er auch das Gymnasium besucht. In seiner Klasse gilt er als Langweiler und Außenseiter, und seine Eltern interessieren sich kaum für ihn, weshalb er sehr viel Zeit allein verbringt. Dann kommt Andrej Tschichatschow in seine Klasse, der mit seinem Bruder aus Russland nach Deutschland gekommen ist und innerhalb kurzer Zeit den Aufstieg von der Förderschule bis aufs Gymnasium geschafft hat. Tschick, wie der Junge der Einfachheit halber getauft wird, hat mit seiner selbstbewussten, geheimnisvollen Art schon bald den Ruf weg, bestimmt mit der Russenmafia in Verbindung zu stehen. Die Schüler meiden ihn und Tschick unternimmt auch keinerlei Versuche, sich mit ihnen anzufreunden. Bis die Sommerferien beginnen, die Maik, von seinen Eltern zurückgelassen, allein zu Hause verbringen muss. Und dann steht Tschick mit einem geklauten Auto vor der Tür und drängt Maik, mit ihm in die Walachei zu fahren. Es ist der Beginn eines Roadtrips, den sie nie mehr vergessen werden...

Klickt hier für mehr Infos :)





"Tschick" hat mich wirklich begeistert - und wenn ich ehrlich bin, hat mich das überrascht. Denn mit seinen gerade mal 254 Seiten in meiner Taschenbuchausgabe ist es nicht gerade ein für mich typisches Buch, liebe ich doch sonst eher die langen mit viel Zeit für Charakterentwicklung. Aber die Geschichte mit ihrem sympathischen Erzähler Maik und dem mysteriösen, liebenswerten Tschick auf der anderen Seite hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Die Freundschaft dieser zwei so unterschiedlichen, aber doch irgendwie auch so ähnlichen Jungen entstehen zu sehen, ist absolut herzerwärmend. Beide Charaktere mochte ich auf Anhieb, weshalb ich auch von Anfang an mitfieberte.
Sowohl der Stil, in dem die Geschichte erzählt wird (als Maiks Erinnerungen) als auch die Sprache der beiden im Dialog wirkt auf mich sehr authentisch. Ich mag dieses Schwanken zwischen umgangssprachlichen Formen (wie z.B. Maiks Angewohnheit, Hauptsätze mit "weil" einzuleiten) und den vorsichtigen Versuchen, schöne Momente poetisch zu beschreiben. Auch in dem Verhalten der beiden Protagonisten erlebt man Momente, in denen sie wie kleine, ausgelassene Kinder sind, und dann ganz plötzlich solche, in denen sie tiefgründig über Liebe, Vergänglichkeit, das Leben nachdenken (wer das Buch gelesen hat, erinnert sich da sicher an die Szene, in der die beiden den Nachthimmel beobachten). Diese Hin- und Hergerissenheit zwischen einer kindlichen Neugier und Naivität und einer erwachsenen Reife und Nachdenklichkeit charakterisiert für mich perfekt die Jugend und das Erwachsenwerden.
Beim Lesen von "Tschick" durchlebte ich unglaublich viele Gefühle. Ich war gerührt davon, wie diese beiden gemeinsam die Welt entdecken und dabei eine Menge über sich selbst lernen, ich war mit den beiden frustriert und wütend, wenn es Probleme gab und habe in vielen Situationen auch richtig herzhaft lachen können.
Die Erlebnisse und Begegnungen der beiden Jungen auf ihrer Reise sind keine spektakulären Highlights, sondern wirken viel mehr wie aus dem Alltag herausgegriffen und sind dabei doch so einzigartig und wichtig. Man erlebt mit, wie Maik und Tschick Leute nach ihrem ersten kurzen Eindruck beurteilen und wie oft sie ihr Bild von den Personen im Nachhinein ändern müssen und man kann sich selbst fragen: Gehe ich wirklich vorbehaltlos auf meine Mitmenschen zu? Lasse ich mich nicht auch manchmal dazu verleiten, Vorurteile zu entwickeln? Lohnt es sich nicht eigentlich bei allen Menschen, hinter die Fassade zu sehen?
Aus all diesen Gründen ist "Tschick" ein lehrreiches, schönes, unterhaltsames, spannendes Buch. Doch eins muss ich trotz allem kritisieren: ich finde, es ist zu kurz. Nicht allein auf die "ich wünschte, es würde länger gehen"-Art von Fans eines Buches, sondern eher, weil mir das Ende zu überstürzt kommt. Ich hätte es sinnvoll gefunden, die wichtigsten Figuren zum Ende hin noch einmal zu erleben, um wirklich festmachen zu können, ob und wie sie sich geändert haben, wie sie nun miteinander umgehen, was die ganze Geschichte für Folgen für die Charaktere hat. Bei den meisten Figuren wird dies nur aus der Ferne von Maik schnell erzählt, statt sie noch einmal in die Handlung einzubinden, was den Abschluss viel runder gemacht hätte.
Insgesamt fällt beim Lesen immer mal wieder ein Zug des Buches auf, der an Klassiker erinnert, an Huck Finn und Tom Sawyer zum Beispiel oder an Salingers "Fänger im Roggen". Und tatsächlich ist "Tschick" auf dem besten Weg, ein echter Klassiker zu werden, der in jeder Epoche für die Menschen von hoher Bedeutung ist. So kennt das Buch schon heute keinerlei Altersgrenzen: es kann einfach alle begeistern, von der Uroma bis zum kleinen Jungen. Bei so einer breiten Zielgruppe kann ich das Buch einfach nur jedem empfehlen - ihr werdet es nicht bereuen :)

Bewertung: 4,5 von 5 Eulen (gerundet: 5 von 5)



Eure Fine

Donnerstag, 31. Oktober 2013

Ursula Poznanski: "Die Verschworenen"


Ursula Poznanskis aktuelles Buch "Die Verschworenen" ist die Forsetzung von "Die Verratenen" - des Buches, das mir letztes Jahr einige schlaflose Nächte bereitete und nach dessen Ende ich verzweifelt recherchierte, wie lange ich auf den zweiten Band würde warten müssen (es wurde ein ganzes, nahezu unerträglich langes Jahr).
Dementsprechend aufgeregt war ich, als ich "Die Verschworenen" dann endlich in den Händen hielt. Und eins gleich vorab: das Warten hat sich auf jeden Fall gelohnt!





"Die Kinder sind ein bebender Schatten im ersten Licht der Morgendämmerung."





Die sechs Verratenen, die nach ihrer Flucht beim Schwarzdorn-Clan untergekommen waren, erlebten dort zum ersten Mal, wie das Leben in der Außenwelt tatsächlich ist, lernten die Natur und Überreste aus der Vergangenheit zu schätzen und erfuhren vor allem, dass die Sphären nicht die Weltverbesserer sind, als die sie sich ihren Bewohnern gegenüber präsentieren. Doch auf Grund der Verfolgung durch die Sentinel mussten Ria, Tomma, Aureljo, Tycho und Dantorian den Clan zum Schein verlassen und in die Stadt unter der Stadt ziehen. An dem Zeitpunkt setzt "Die Verschworenen" an. Während alle sich unter der Erde eingesperrt fühlen, nachdem sie gerade erst die Freiheit der Außenwelt kennengelernt hatten, sucht Ria in einer alten Bibliothek nach Informationen über "Jordans Chronik", die der Schlüssel zu all den Rätseln zu sein scheint. Sie findet auch einzelne Seiten, doch diese werfen mehr Fragen auf, als sie beantworten. Aureljo und Dantorian feilen währenddessen an ihrem Plan, sich in der Sphäre Vienna 2 einzuschleichen, um Informationen über die Verschwörung zu sammeln und das - wie sie es einschätzen - Missverständnis aus der Welt zu schaffen. Mit Sandor genießt Ria Momente in der Natur und die beiden kommen sich näher - doch Sandors Position als Than der Schwarzdornen steht schon bald zwischen ihnen...

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Da der erste Band schon ein Jahr zurückliegt, hatte ich befürchtet, ich könnte mich schwer tun, mich wieder in die Geschichte einzufinden, aber diese Bedenken waren schon am Ende der ersten Seite vergessen: Ganz unaufdringlich ruft die Autorin uns im Laufe des Buchanfangs in Erinnerung, was passiert ist und wer dabei welche Rolle gespielt hat. So ist der Einstieg ruhig, doch schon bald geht es mit neuen Rätseln weiter, indem Ria die erste Chronikseite findet und kurz darauf häufen sich die Ereignisse. Allgemein hält das Buch meiner Meinung nach eine perfekte Balance zwischen Spannung, Tempo, Action und ruhigen Momenten, Zeit für Charakterzeichnung und vor allem Etablierung der dystopischen Welt, ihrem Aufbau und ihrer Organisation. Letzteres fand ich unglaublich interessant, da so eine im deutschsprachigen Raum angelegte Dystopie für mich eben auch absolutes Neuland ist, spielen diese doch zur Zeit in gefühlt 90% der Fälle auf dem Gebiet der Vereinigten Staaten. So habe ich es genossen, einfach an Rias Alltagsleben teilzuhaben und dabei eine bessere Vorstellung von der Welt zu bekommen, in der die Geschichte sich abspielt.

Die Handlung ist meines Erachtens unglaublich intelligent aufgebaut: Hier liegt mal ein kleines Informations-Puzzleteil, dort ein anderes, man stellt Theorien auf, fühlt sich in ihnen bestärkt, muss sie plötzlich doch verwerfen, weil wieder alles ganz anders aussieht. Man ist als Leser immer angeregt, mitzurätseln, Verbindungen zu suchen, zu entscheiden, kann man diesem Menschen trauen oder eher nicht? Wenn Rätsel aufgelöst werden, fallen einem plötzlich die Hinweise auf, die überall am Wegesrand vorhanden waren, denen man jedoch nicht genug Beachtung geschenkt hat - und das trotz intensivem Mitdenkens.
Dabei sind die Charaktere alle authentisch und dreidimensional, was sie umso undurchschaubarer und unvorhersehbarer macht.
Ria, die ich als Hauptcharakter im ersten Bend respektierte und auf deren Seite ich natürlich auch war, da man das alles ja durch ihre Augen erlebt, mausert sich in diesem Band zu einer meiner Lieblingsfiguren, in die ich mich gut hineinfühlen kann. In ihrem Wechsel zwischen der antrainierten Kühle und Distanz der Sphären und der Menschlichkeit, die sie in der Außenwelt entwickelt, wobei sie lernt, ihrem Bauchgefühl zu vertrauen und Gefühle zuzulassen, ist sie durchweg sehr glaubwürdig. Und als sie in einer Situation Nachrichten so übermitteln muss, dass Außenstehende sie nicht verstehen können und sie zu schlichtweg genialen Umschreibungen greift, konnte ich nur noch mit vor Staunen offenem Mund vor dem Buch sitzen und die Autorin dafür bewundern, was ihr da alles eingefallen ist.

Zwischen all der Spannung und dem Rätsellösen ist immer genug Raum für ruhige, nachdenkliche Momente, in denen z.B. für uns ganz alltägliche Natursituationen wie ein sich im Wasser spiegelnder Sonnenaufgang beschrieben werden, die für Ria ganz besonders magisch sind. Momente, die wir eigentlich jederzeit erleben könnten, dies aber nie so richtig nutzen und zu schätzen wissen. In diesen Szenen stimmt das Buch durchaus nachdenklich in Bezug auf das eigene Leben.

Ich könnte noch vieles schreiben über dieses Buch, das meine Erwartungen noch übertroffen hat, in dessen Welt ich mich (obwohl sie so gefährlich und mysteriös ist) unglaublich wohl gefühlt habe und dessen Twists mich immer wieder überrascht und zum Umdenken gezwungen haben. Oft ist es in Trilogien so, dass der Mittelband weniger gut ist als die beiden anderen, doch das ist hier überhaupt nicht der Fall. Im Gegenteil, die Spannung des ersten Bandes wird weitergetragen und mit viel mehr Hintergrundwissen, neuen Enthüllungen und Rätseln ergänzt. Hätte ich mich nicht gezwungen, mir etwas Zeit zu lassen, um das Buch mehr auszukosten, ich wäre sicher nach einem Tag fertig gewesen, denn es liest sich einfach unglaublich gut.

Wer "Die Verschworenen" noch nicht gelesen hat, der sollte das unbedingt tun, denn ich bin davon restlos begeistert. Es scheint mir, dass wann immer ich denke, ich könnte Ursula Poznanskis Bücher nicht noch mehr lieben, das jeweils nächste mich wieder vom Gegenteil überzeugt. Und jetzt heißt es wieder ein ganzes Jahr warten - doch ich bin absolut sicher, dass es das wert sein wird :)

Bewertung: 5 von 5 Eulen


Eure Fine

Samstag, 19. Oktober 2013

|Rezension| "Über ein Mädchen" von Joanne Horniman





Heute Morgen bin ich aufgewacht und musste an sie denken.



Anna ist schüchtern und einsam – bis sie Flynn trifft, zuerst mit Gitarre auf der Bühne, dann im Café, dann mit vollen Einkaufstaschen auf der Straße. Beide fühlen sich unwiderstehlich zueinander hingezogen. Zusammen zeichnen sie, essen Bananenkuchen, träumen, baden, lachen – und lieben sich. Doch auch zwischen Liebenden gibt es Geheimnisse; auch Liebende sind sich manchmal unglaublich fremd und manchmal hält die Liebe nicht …




Als ich angefangen habe "Über ein Mädchen" zu lesen ,war schnell klar ,dass man dieses Buch langsam und genüsslich liest ,sowie man Tee trinkt oder Kuchen isst. Man wartet einen perfekten Moment ab ,am besten dann ,wenn man vollkommene Ruhe hat und fängt an zu lesen. Genauso habe ich es auch gemacht und habe deshalb auch etwas länger gebraucht ,um dieses Buch zu beenden. Natürlich könnte man es auch an einem Tag durchlesen ,aber irgendwie wäre die Stimmung dadurch kaputt gegangen. 
In dem Buch geht es um Anna und Flynn. Anna ist ein lesbisches Mädchen ,das damals mit ihrer Orientierung einige Probleme hatte und sich nicht als normal sah ,heute ist das allerdings anders ,was man ihr auch anmerkt ,da sie am Anfang des Buches selbstsicher rüberkommt. Als sie Flynn mit ihrer Gitarre auf der Bühne stehen sieht ,ist sie wie verzaubert und findet Gefallen an ihr ,das nimmt auch nicht ab als sie Flynn dann noch einmal trifft und sie Anna in ihre Wohnung einlädt und von da an nimmt die Geschichte seinen Lauf. Die beiden unternehmen immer mehr miteinander ,ob es das gemeinsame Kuchen essen ,Tee trinken oder am Strand spazieren gehen ist. Und Schritt für Schritt merkt Anna wie sehr sie sich in Flynn verliebt hat ,doch was ist mit Flynn? Wieso verschwindet sie manchmal einfach und meldet sich nicht mehr oder ändert ihre Meinungen wie das Wetter?
Eine wirklich zauberhafte Geschichte ,die zwar nicht episch daherkommt ,einen aber doch mit einem warmen ,guten Gefühl (wie von der australischen Sonne geküsst) zurücklässt.

Ich muss ganz ehrlich sagen ,dass ich noch nie ein Buch über eine lesbische oder schwule Beziehung gelesen habe und als ich mir das Buch gekauft habe ,dachte ich am Anfang auch es handelt sich bei Flynn um einen Jungen ,schließlich wäre das auch eine Möglichkeit gewesen. Umso überraschter war ich als Flynn sich als schwarzhaariges ,schönes Mädchen entpuppte. 
Ganz besonders schön fand ich an dieser Geschichte ,dass eben diese lesbische Beziehung komplett normal und nicht überspitzt dargestellt wurde ,ohne im Buch selbst ständig darauf hinzuweisen wie normal doch alles ist und man sich von hetero Pärchen doch gar nicht unterscheidet. Man merkt hier ,dass die Autorin einfach geschrieben hat ,ohne irgendetwas vorher klar stellen zu müssen. Und genau deshalb kann man dieses Buch mehrmals lesen ,weil es so herrlich normal ist ,keine Actionszenen ,keine großen Kämpfe (außer vielleicht mit den eigenen Gefühlen) und keine Übertreibungen. Wer schon einmal in einer Beziehung war oder auch Liebeskummer hatte ,der weiß ,dass es sich genauso anfühlt wie Joanne Horniman es in diesem Buch beschreibt. Nämlich wunderschön.

Bewertung: 4 von 5 Eulen



Eure Vivien





Stephen Chbosky: "Das also ist mein Leben" ("The Perks Of Being A Wallflower")









"Lieber Freund,
ich schreibe Dir, weil sie meinte, dass Du zuhörst und verstehst und nicht versucht hast, auf dieser Party mit einer bestimmten Person zu schlafen, obwohl Du das gekonnt hättest."







"Das also ist mein Leben" (dessen deutschen Titel ich übrigens nicht annähernd so gut wie den Originaltitel finde) ist ein Jugendbuch von Stephen Chbosky, das schon 1999 erschienen ist und letztes Jahr mit Emma Watson und Logan Lerman in den Hauptrollen verfilmt wurde, woraufhin das Buch große Bekanntheit erlangte.
Es geht um den 15jährigen Charlie, der sein erstes Jahr an der Highschool beginnt und, da er niemanden hat, an den er sich mit seinen Problemen wenden kann, anonym Briefe an jemanden schreibt, den er mit "Lieber Freund" anspricht und von dem er glaubt, dass er ihn verstehen wird.
Charlie ist sehr introvertiert und nachdenklich, er beobachtet lieber, als am Leben teilzunehmen und so findet er an der Highschool zunächst keinen Anschluss, woraufhin sein Englischlehrer sich seiner annimmt, ihm Bücher empfiehlt, mit ihm über diese diskutiert und ihn in seinem Traum bestärkt, Schriftsteller zu werden.
Dann lernt Charlie Patrick und dessen Stiefschwester Sam kennen, die schon in der 12. Klasse sind und ihn in ihre Freundesgruppe aufnehmen. Er macht Erfahrungen mit Parties, Drogen, der Rocky Horror Picture Show und der Liebe.
Doch bevor er ein neues Leben beginnen kann, muss er sich einer Erinnerung aus seiner Vergangenheit stellen, die er bisher verdrängt hat...

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Im Klappentext meiner Ausgabe wird "Das also ist mein Leben" als jetzt schon moderner Klassiker gelobt und mit "Der Fänger im Roggen" verglichen, was ich nur unterschreiben kann.
Woran liegt das?
Zum Einen ist "Das also ist mein Leben" eine typische Coming-Of-Age-Geschichte mit den Freuden, aber auch den Problemen und Unsicherheiten, die man als Jugendlicher beim Erwachsenwerden durchlebt. Dabei versucht die Geschichte nie, ganz besonders spektakulär zu sein oder belehrend den Zeigefinger zu heben, sondern wirkt authentisch, als hätte man zufällig einen amerikanischen Jugendlichen ausgesucht und einfach über sein Leben geschrieben. Ruhige, nachdenkliche Momente und lebhafte, verrückte Situationen halten sich die Waage, sodass es nie eintönig wird. Auch die Themen sind bunt gemischt, so werden oberflächlichere, wie Parties und Musikvorlieben, genauso betrachtet wie tiefgründigere, wie Sexualität oder Zukunftspläne und Lebensvorstellungen. Im Zentrum stehen besonders die Wichtigkeit von Freundschaft und der Umgang mit tragischen Ereignissen im Leben, wobei sich dank Charlies emotionaler Darstellung bei mir ein gerührtes Lächeln, ein Kloß im Hals und eine Gänsehaut beim Lesen abwechselten.
Dazu kommt, dass Charlie ein sehr sympathischer Hauptcharakter ist, in den ich mich gut hineinversetzen kann. Seine Briefe schreibt er in einem sehr direkten und ehrlichen Tonfall, wobei er mal kindlich naiv und neugierig wirkt, und in anderen Momenten wiederum sehr nachdenklich, einsichtig und reif daherkommt. Im Laufe des Buches verbessert sich auch sein Stil deutlich, was auf die Aufsätze zurückzuführen ist, die er freiwillig für seinen Lehrer schreibt. Charlie macht in seinem ersten Highschooljahr große Veränderungen durch und man bekommt das Gefühl, ihn tatsächlich zu kennen und mit ihm zusammen erwachsen zu werden.
Auch die anderen Figuren, seine Freunde, seine Familie, sein Lehrer, sind komplexe Charaktere mit Stärken und Schwächen, Vorlieben und Macken, welche zu entdecken viel Spaß macht, da sie alle sehr authentisch und mit Liebe zum Detail gestaltet sind.
Zum Anderen ist, um als moderner Klassiker in Frage zu kommen, noch die zeitliche Komponente wichtig: Obwohl das Buch 1991 spielt, war mir die meiste Zeit über gar nicht bewusst, dass die Zeitebene des Buches tatsächlich vor über 20 Jahren liegt, denn es wirkt in fast allen Belangen noch absolut relevant und aktuell - und das finde ich schon eine ziemlich besondere Leistung.

Alles in Allem ist das Buch unterhaltsam, überraschend, authentisch, angenehm zu lesen und ich konnte es kaum aus der Hand legen. Deshalb empfehle ich es jedem, der realistische Geschichten mag und (noch) weiß, wie es ist, ein Jugendlicher zu sein.


Bewertung: 5 von 5 Eulen 





Eure Fine

Freitag, 18. Oktober 2013

Ab sofort dürft ihr uns Buchblogger nennen.

Es ist verrückt ,absolut verrückt ,aber Fine und ich hatten gestern eine Idee.
Wir lesen unglaublich gerne ,verbringen in Buchläden manchmal mehrere Stunden ,wir lesen gerne Buchblogs und dachten uns spontan "Eigentlich können wir das auch."
Nur alleine einen Blog führen kam nicht in Frage ,dazu sind wir dann wahrscheinlich doch zu faul.
Also war das die passende Lösung ,den Blog zu zweit führen und uns an ihm erfreuen!
Tja ,gesagt getan ,also haben wir uns überlegt wie wir unseren Buchblog gestalten könnten (nachdem die Frage des Namens geklärt war ,tragische ,lange Geschichte ,lasst uns nicht drüber reden.) und auch da hat sich nach und nach eine Lösung gefunden.
Und hier ist er in voller Pracht und im Moment ist das alles noch so aufregend und neu und wir freuen uns unheimlich drauf. Fine hat da ein bisschen mehr Erfahrung als ich ,da sie schon mal einen Buchblog führte.
Für mich ist das alles Neuland ,aber ich werde versuchen mein Bestes zu geben.
Rezensionen werdet ihr hier auf deutsch und auf englisch finden ,da wir auch sehr viel auf englisch lesen ,aber keine Sorge. Wir werden das dann wahrscheinlich übersetzen ,damit jeder was davon hat.

Tja ,soviel dazu.
Hier sind wir ,die Mitternachtsleser und hoffen ,dass ihr genauso viel Spaß an unserem Blog habt wie wir!
Lasst es euch gut gehen.

Eure Vivien